
Kommentare
...Habs mit Interesse gelesen. Da ich mal Oekonomie studiert habe (Mikro, Makro, Statistik, Oekonometrie) habe ich das mit der Verteilung klar verstanden. Da gibts nix dagegen zu sagen. Nun hoffe ich, dass wir zu den kollisionsrestistenten Individuen mit der notwendigen Reaktionsfähigkeit gehören. Alles Gute .....
.... nöd grad liechti Choscht, eher zum Läse im Zug uf Barcelona .....
..... Nun habe ich es gelesen. Den Grundgedanken und die Frage, wie Ordnung entsteht, habe ich anhand der einfacheren Erklärungen in Deinem Buch verstanden. Die wissenschaftlichen Präzisierungen kann ich zum Teil nicht nachvollziehen, weil mir die Grundlage fehlt. Das Modell der Teilchenbewegung bleibt für mich unbegreiflich. Danke, dass Du mich in fremde Gefilde entführt und zum Denken angeregt hast.....
.....Je n’avais pas oublié que tu m’avais parlé de ton projet d’étude sur le sujet, mais d’une part je ne pensais pas que tu arriverais si vite à en faire une somme philosophique, et d’autre part j’ignorais que tu étais l’auteur d’autres synthèses (que je vais lire aussi). Je ne suis bien sûr pas au bout de ce texte extraordinairement dense, mais ce que j’en ai vu jusqu’ici me paraît très stimulant car s’attaquant directement aux grandes questions de l’entropie et
de ce que l’on nomme maintenant la « collapsologie » (héritée du livre « Collapse » de Jared Diamond). J’espère que ton travail laissera encore quelques questions ouvertes !. ......
..... Den Begriff „Ordnung“ verwenden wir oft im Alltag, und wir wissen aufgrund des Sprachgebrauchs stets intuitiv, was wir damit meinen. In der Regel handelt es sich um Anordnungen von Objekten gemäss bestimmten Regeln, um Sortierungen, hierarchische Strukturen, überhaupt um geregelte Bezüge – diese Liste kann beliebig erweitert werden.
Was es mit Ordnung allgemein auf sich hat, überlegen wir uns kaum. Ein Blick in die Wikipedia liefert uns eine Aufzählung von Ordnungsbegriffen, doch auch hier fehlt eine generelle Definition der „Ordnung“.
Zu diesem Thema legt Simon Reist nun eine kurze (und in der Tat für jene, die sich vom Thema einfangen lassen, kurzweilige) Untersuchung vor, welche geeignet ist, die Begriffslücke zu schliessen. In klaren Worten und mit vielen illustrativen Beispielen erklärt er den Ordnungsbegriff und zeigt auf, wie Ordnung entsteht, was ihre Ursachen und ihre Wirkungen sind.
Es liegt in der Natur eines derart alltäglichen Begriffs, dass diesem wenig Bedeutung beigemessen wird. Die Bedeutung wird dem Leser denn auch erst im Zug des Lektüre klar.
Für Wissenschafter – vorwiegend aus dem Bereich der Naturwissenschaften – und interessierte Laien bietet die Abhandlung wertvolle Erkenntnisse sowie viele Denkanstösse. Dass der Autor das Thema aufgegriffen und in prägnanter Weise – kurz und klar – behandelt hat, ist verdankenswert. .......
... Je suis impressionné par ta systématique et la rigueur de tes démonstrations. Tu as mené un travail de réflexion très abouti......
..... plötzlich dann hat es mich gepackt. Das mich zu Beginn leicht absurd anmutende Thema wird logisch und konsequent, in gut lesbarer und verständlicher Sprache entwickelt, mit einleuchtenden Beispielen gespickt, so dass ich als Leser den Spuren des Autors gerne und durchaus amüsiert folge, dann und wann denke, "Gopfrid Schtuz, genau so isch's!". Als an technischen und naturwissenschaftlichen Dingen nicht sonderlich interessierter Mensch, dass Ordnung - und in deren Schlepptau die Verteilung - Alltägliches, Konkretes und Allgemeines in allen uns betreffenden Bereichen bestimmt. Ich kann bloss Bruchstücke tatsächlich nachvollziehen, das Meiste verstehe ich zwar dem Wortlaut nach, mutet mich aber dennoch leicht absurd an. Dabei immer und immer mehr staunend, welche mäandernden Gedanken ein Begriff, der ge- und erfasst werden soll, auslösen kann. Kurz, ich will nicht behaupten, ich hätte das Buch verstanden. Doch die Lektüre hat Spass gemacht und einen Wust von Assoziationen ausgelöst. So will ich behaupten, dass Dir, lieber Simon, ein spannendes Werk gelungen ist. Wie beretis gesagt, die Lektüre des Buches habe ich beendet. Das Buch zur Seite gelegt. Und heute früh lese ich in der NZZ im Feuilleton einen Essai von René Scheu "Wecke den Liberalen in Dir. Die offene Gesellschaft und ihre Freunde: Mario Vargas Llosa präsentiert den Liberalismus als Lebenskunst". Mit meinem eher sozial getrimmten Bewusstsein ist Liberalismus immer ein Reizwort und Scheu schätze ich vor allem für die Themen, die er aufgreift, obwohl ich mit seinen Thesen und Schlussfolgerungen selten einig gehe. Doch wie ich diesen Artikel lese und mit einem Begriff konfrontiert werde, dem ich - wegen der daraus meist folgenden Praxis - zwiespältig gegenüber sehe, lese, wie der Liberalismus gegen zu beschränkendes Hordendenken im immer noch dominierenden Steinzeit-Gehirn immer von Neuem ankämpfen muss, blitzt mir durch den Kopf, das ist genau die Frage, dass die Ordnung immer von Neuem entsteht und es an uns liegt, die Selektion, wo möglich, so zu treffend,
dass die Verteilung stimmt. In diesem Sinn scheint mir die Beschäftigung mit Ordnung ein Teil gelebter Freiheit, mit der Aufforderung, die richtige Wahl zu treffen (womit ich zu einem Thema meines Lieblingsautors Albert Camus komme, "le problème du choix"). Diese kleine Geschichte, um Dir zu zeigen, dass das aus Deinem Werk aufgeschnappte mich begleitet und wohl zu einem festen Bestandteil meines Denkens wird......
..... Welche Ueberraschung, dein vortreffliches Buch !
Thomas von Aquin sagt: ordinare necesse est. ( es ist nötig, Ordnung zu schaffen , zu geben, zu verfügen.) Wenn ich dein Buch recht verstehe, entsteht Ordnung auch "von selbst".
Michel Foucault "Die Ordnung der Dinge".
Habe dieses Buch wieder zur Hand genommen, und möchte es dir überreichen, habe es zwar nie ganz gelesen, oder verstanden. Im Vorwort an den deutschsprachigen Leser schreibt Foucault auf Seite 15 unten, 5. : "In Frankreich beharren gewisse halbgewitzte Kommentatoren darauf, mich als einen Strukturalisten zu etikettieren.Ich habe es nicht in ihre winzigen Köpfe kriegen können, dass ich keine der Methoden, Begriffe, Schlüsselwörter benutzt habe, die strukturale Analyse charakterisieren." Immerhin, ormai, Aus seinem langen Text geht hervor, dass Gedanke, Wort, Diskurs, auch ein Gegenstand, ein Stück Natur ist, eine Struktur hat, quoi ! Bestimmt wäre er einverstanden mit deinem Glossar, wo du schreibst. "Stuktur ist das Resultat eines Verteilprozesses, eine Anordnung von Objekten auf Plätze." Quasi archäologisch hat er untersucht, am spanischen Hof bei Velasques, bei Buffon, Diderot, Cuvier, schliesslich auch bei Nietzsche, der ja "Die ewige Wiederkunft des Gleichen" entdeckt hat.
Im Vorwort Seite 17 schreibt Foucault: "Dieses Buch hat seine Entstehung einem Text von Louis Borges zu verdanken. Dem Lachen, das bei seiner Lektüre alle Vertrautheit unseres Denken aufrüttelt, des Denkens unserer Zeit und unseres Raumes, das alle geordneten Oberflächen und alle Pläne erschüttert, die (----) unsere tausendjährige Handhabung des Gleichen und des Anderen schwanken lässt und in Unruhe versetzt." Eine gewisse chinesische Enzyklopädie, wo Tiere gruppiert werden, wird da zitiert, schliesslich, am Schluss, nach 461 Seiten, könnte der Mensch, im Sinne der Entropie, " verschwinden wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand. "
Foucault ist ein Philosof, den viele nicht mögen. Er gilt als subversiv und dissident. In seinem Buch "Ueberwachen und strafen" untersucht er, wie und warum Menschen ausgegrenzt oder eingesperrt werden. Ursprung und Begrenzung der Macht entsteht nicht immer aus dem Konsens. Sie ist auch zuweilen an sich böse, eine Gier, sie korrrumpiert, schafft Unordnung. Wer sich hier bedient, könnte tribulieren und "chaflen". Das hat der heilige Thomas wohl nicht bedacht. Er war der Meinung, dass der Mensch sündhaft und schlecht ist, dass er verbessert werden muss, nichts vermag aus Natur
und Sensibilität. Solches kommt in deinem Buch nicht vor. Es ist jehnseits von Gut und Böse, hat nix mit Schuld zu
tun, und das gefällt mir......